"Der Jahrmarkt aus Rost."
"All my life I’ve been searching for something,
Something never comes, never leads to nothing."
Heute ist ein Tag, wie jeder andere. Menschen hetzten sich, gleich nach
dem Aufstehen, um pünktlich zur Arbeit zu kommen, andere sind noch gar
nicht ins Bett, da sie die Nacht durchgemacht haben - bedingt aufgrund
der Tatsache, das sie 'Nachts' nicht wirklich schlafen, sondern halbe
Filme erträumen! - wiederrum andere sind bereits schon seit zig Stunden
wach, nur um wach zu sein. "Morgenstund hat Gold im Mund!", "Der frühe
Vogel fängt den Wurm!", und so weiter, und sofort. Leider hat noch
niemand den Menschen der letzterig aufgezählten Sorte gesagt, das die
Morgenstund völlig sinnslos ist, und das jeder Vogel Würmer fängt. Ob
früh, oder spät. Sollte sich die Frage gestellt werden, wer von dieser
Sorte Mensch ich bin, werde ich antworten, das dies nicht im Geringsten
zur Sache tut. Wichtig ist, was ich versuche zu vermitteln. WAS versuche
ich zu vermitteln? Eine Gute Frage. Erklären, werde ich es mit einem
Beispiel. Das Beispiel, vom 'Jahrmarkt aus Rost'. Vor vielen Jahren, gab
es - in einer weit entfernten Stadt - einen Jahrmarkt. Viele bunte
Lichter, glückliche Schausteller, deren Lebensaufgabe es war, die
Besucher in eine andere Welt zu entführen. Eine zauberhafte, gar irreale
Welt, basierend auf Wünschen, Vorstellungen, und Illusionen.
Erschaffen, von Menschen, deren Kreativität kein Ende nahm, und die es
für unheimlich wichtig hielten, das die Leute, die zu ihnen kamen, ihr
normales, alltägliches Leben vergaßen, und eintauchten in etwas, was...
schwer zu erklären war. 'Schwer zu erklären', gemeint auf positive Art.
Diese 'zauberhafte' Welt, der Schausteller, bestand aus purem Glück,
unendlicher Liebe, und völliger Zuneigung. Clowns waren für das Wohl der
Menschen zuständig, wenn es darum ging, sie zum Lachen zu bringen. Mit
ihren wild geschminkten, bunten, gar unerkenntlichen Gesichtern
dackelten sie über den Platz, in ihren übergroßen roten Schuhen, und mit
der roten Stupsnase, um sich Torten entgegen zu schleudern,
oder einfach so - ohne Grund - auf die Schnauze zu fallen. Für die
todesmutigen, und waghalsigen unter der Vielzahl, von Individuumen, gab
es auch Fahrgeschäfte, wie Achterbahnen, Geisterbahnen, und
Freefall-Tower. Waren sie gewillt den Nervenkitzel zu spüren, konnten
sie einsteigen, und eine Fahrt erleben, die für immer ihre Sinne
beeinflussen würde. Eine Achterbahn, die mehrere Loopings vorwärts, und
rückwärts macht, bei welcher man sich in jede Kurve schmeißen muss, um
nicht gegen den Sitz gepresst zu werden. Geisterbahnen, die so gruselig,
und so real waren, das man fast nicht vermutete, das Monster, wie zum
Beispiel Werwölfe, Vampire, oder Zombies gar nicht wirklich existierten.
Und die guten, alten 'Freefall-Tower'. Man setzt sich auf seinen Platz,
und wird dann in unendliche Höhe gezogen.... kann den Jahrmarktsplatz
besichtigen, die halbe Welt, wie es einem beliebt. Irgendwann, ohne
Vorwarnung, fällt man plötzlich. Und fällt, und fällt. Adrenalinstoß
pur! Aber halt! Man stoppt auch. Nur um erneut nach oben gezogen zu
werden, damit man das ganze Spektakel noch mal erlebt. Mit der Zeit
jedoch, die ins Lande zieht, verliert der Jahrmarkt an Reiz. Die
Schausteller wurden vom Alter eingeholt, Krankheiten, oder gar Kinder
sind in ihr Leben getreten, und das Fahrgeschäft, das früher mal ihr
Leben war, wird nun nur noch geführt, um zu ÜBERleben. Der Rost setzt
an, vom ewigen Stehen, und niemals von der Stelle kommen. Die Clowns,
die einst so glücklich, und zufrieden waren, verstecken hinter ihrem
geschminkten Gesicht Trauer, Unglück, Unzufriedenheit, und einfach ihr
'wahres Gesicht'. Hier wären wir an dem Punkt angekommen, um klar zu
stellen, das ICH einer dieser Clowns sein könnte. Egal ob einer der
früheren Zeiten, oder einer der älteren Zeiten. Ich bin ein Clown.
Verstecke mich hinter - nicht wirklich starken - Schminke, und spiele
den Leuten etwas vor. Denn mein wirkliches Gesicht, sind die Worte, die
ich tippe. Die Worte, die ich schreibe. Die Worte, die manchmal mehr
Tiefgründigkeit, und Ernsthaftigkeit mit sich bringen, als andere es
wahr haben wollen. Je älter man wird, um so mehr begreift man. Um so
mehr, versucht man nicht mehr, sein Leben
zu decken, und anderen recht zu machen. Entweder, man lebt in den Tag
hinein, mit dem Tag, oder ohne den Tag, nur für sich, alleine.
Abgesondert, versteckt, und im Dunkeln. Die Clowns, vom 'Jahrmarkt aus
Rost', können für diese Begebenheit aber nichts. Die Zeit trägt
Veränderungen herbei. Ob sie langanhaltend sind, oder nur kurzweilig,
weiß niemand. Ob sie ausschlaggebend sind, oder nur für eine kurze Zeit,
auch nicht. Wenn es soweit ist, heißt es nur "Abwarten, und Tee
trinken!". Die Clowns möchten ausbrechen, aus diesem Leben, das nicht
mehr ihr Leben ist, doch es geht nicht. Der Jahrmarkt wird geschlossen.
Die Clowns... und anderen Schausteller, ziehen weiter, mit der Hoffnung,
vielleicht an einem anderen Ort, ihr wiederkehrendes Glück zu finden.
Und der Kreislauf, des Lebens, und der Alltäglichkeit, geht hier weiter.
Wie immer halt.
Foo Fighters - All my life.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen