Dienstag, 5. März 2013

25.08.2010.

"Der Jahrmarkt aus Rost."
"All my life I’ve been searching for something,
Something never comes, never leads to nothing."

Heute ist ein Tag, wie jeder andere. Menschen hetzten sich, gleich nach dem Aufstehen, um pünktlich zur Arbeit zu kommen, andere sind noch gar nicht ins Bett, da sie die Nacht durchgemacht haben - bedingt aufgrund der Tatsache, das sie 'Nachts' nicht wirklich schlafen, sondern halbe Filme erträumen! - wiederrum andere sind bereits schon seit zig Stunden wach, nur um wach zu sein. "Morgenstund hat Gold im Mund!", "Der frühe Vogel fängt den Wurm!", und so weiter, und sofort. Leider hat noch niemand den Menschen der letzterig aufgezählten Sorte gesagt, das die Morgenstund völlig sinnslos ist, und das jeder Vogel Würmer fängt. Ob früh, oder spät. Sollte sich die Frage gestellt werden, wer von dieser Sorte Mensch ich bin, werde ich antworten, das dies nicht im Geringsten zur Sache tut. Wichtig ist, was ich versuche zu vermitteln. WAS versuche ich zu vermitteln? Eine Gute Frage. Erklären, werde ich es mit einem Beispiel. Das Beispiel, vom 'Jahrmarkt aus Rost'. Vor vielen Jahren, gab es - in einer weit entfernten Stadt - einen Jahrmarkt. Viele bunte Lichter, glückliche Schausteller, deren Lebensaufgabe es war, die Besucher in eine andere Welt zu entführen. Eine zauberhafte, gar irreale Welt, basierend auf Wünschen, Vorstellungen, und Illusionen. Erschaffen, von Menschen, deren Kreativität kein Ende nahm, und die es für unheimlich wichtig hielten, das die Leute, die zu ihnen kamen, ihr normales, alltägliches Leben vergaßen, und eintauchten in etwas, was... schwer zu erklären war. 'Schwer zu erklären', gemeint auf positive Art. Diese 'zauberhafte' Welt, der Schausteller, bestand aus purem Glück, unendlicher Liebe, und völliger Zuneigung. Clowns waren für das Wohl der Menschen zuständig, wenn es darum ging, sie zum Lachen zu bringen. Mit ihren wild geschminkten, bunten, gar unerkenntlichen Gesichtern dackelten sie über den Platz, in ihren übergroßen roten Schuhen, und mit der roten Stupsnase, um sich Torten entgegen zu
schleudern, oder einfach so - ohne Grund - auf die Schnauze zu fallen. Für die todesmutigen, und waghalsigen unter der Vielzahl, von Individuumen, gab es auch Fahrgeschäfte, wie Achterbahnen, Geisterbahnen, und Freefall-Tower. Waren sie gewillt den Nervenkitzel zu spüren, konnten sie einsteigen, und eine Fahrt erleben, die für immer ihre Sinne beeinflussen würde. Eine Achterbahn, die mehrere Loopings vorwärts, und rückwärts macht, bei welcher man sich in jede Kurve schmeißen muss, um nicht gegen den Sitz gepresst zu werden. Geisterbahnen, die so gruselig, und so real waren, das man fast nicht vermutete, das Monster, wie zum Beispiel Werwölfe, Vampire, oder Zombies gar nicht wirklich existierten. Und die guten, alten 'Freefall-Tower'. Man setzt sich auf seinen Platz, und wird dann in unendliche Höhe gezogen.... kann den Jahrmarktsplatz besichtigen, die halbe Welt, wie es einem beliebt. Irgendwann, ohne Vorwarnung, fällt man plötzlich. Und fällt, und fällt. Adrenalinstoß pur! Aber halt! Man stoppt auch. Nur um erneut nach oben gezogen zu werden, damit man das ganze Spektakel noch mal erlebt. Mit der Zeit jedoch, die ins Lande zieht, verliert der Jahrmarkt an Reiz. Die Schausteller wurden vom Alter eingeholt, Krankheiten, oder gar Kinder sind in ihr Leben getreten, und das Fahrgeschäft, das früher mal ihr Leben war, wird nun nur noch geführt, um zu ÜBERleben. Der Rost setzt an, vom ewigen Stehen, und niemals von der Stelle kommen. Die Clowns, die einst so glücklich, und zufrieden waren, verstecken hinter ihrem geschminkten Gesicht Trauer, Unglück, Unzufriedenheit, und einfach ihr 'wahres Gesicht'. Hier wären wir an dem Punkt angekommen, um klar zu stellen, das ICH einer dieser Clowns sein könnte. Egal ob einer der früheren Zeiten, oder einer der älteren Zeiten. Ich bin ein Clown. Verstecke mich hinter - nicht wirklich starken - Schminke, und spiele den Leuten etwas vor. Denn mein wirkliches Gesicht, sind die Worte, die ich tippe. Die Worte, die ich schreibe. Die Worte, die manchmal mehr Tiefgründigkeit, und Ernsthaftigkeit mit sich bringen, als andere es wahr haben wollen. Je älter man wird, um so mehr begreift man. Um so mehr, versucht man nicht mehr, sein Leben zu decken, und anderen recht zu machen. Entweder, man lebt in den Tag hinein, mit dem Tag, oder ohne den Tag, nur für sich, alleine. Abgesondert, versteckt, und im Dunkeln. Die Clowns, vom 'Jahrmarkt aus Rost', können für diese Begebenheit aber nichts. Die Zeit trägt Veränderungen herbei. Ob sie langanhaltend sind, oder nur kurzweilig, weiß niemand. Ob sie ausschlaggebend sind, oder nur für eine kurze Zeit, auch nicht. Wenn es soweit ist, heißt es nur "Abwarten, und Tee trinken!". Die Clowns möchten ausbrechen, aus diesem Leben, das nicht mehr ihr Leben ist, doch es geht nicht. Der Jahrmarkt wird geschlossen. Die Clowns... und anderen Schausteller, ziehen weiter, mit der Hoffnung, vielleicht an einem anderen Ort, ihr wiederkehrendes Glück zu finden. Und der Kreislauf, des Lebens, und der Alltäglichkeit, geht hier weiter. Wie immer halt.

Foo Fighters - All my life. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen