"Destiny is calling me."
Es
ist früh morgens. Die Sonne bahnt sich langsam, und genüsslich, völlig
ungestresst, ihren Weg aus dem Wolkenbett hervor, um im Laufe des Tages
liebevoll 'Mutter'-Erde zu bescheinen. Von diesem Vorgang, bekomme ich
jedoch nichts mit. Meine Wenigkeit, mümmelt noch im Bett, dies auch ohne
Anstalten mich zu bewegen. Wochenende. Sonntag. Wofür aufstehen, wenn
mein Bett der beste Ort ist, an dem ich sein kann? Die auberginefarbenen
Vorhänge, verdecken mein Fenster, sodass die Helligkeit in meinem
Zimmer stark abgedunkelt ist. Fast so, wie als würde sich der
Sonnenaufgang gerade erst schüchtern ankündigen. Das tut er aber nicht,
denn es ist schon ein paar Stunden her, das er das getan hat, wieso die
Uhrzeit auch schon ziemlich fortgeschrittenen Nachmittag anzeigt. Ach,
ihr sagt, das sei ein Grund um aufzustehen? Nehe. Nicht mal annähernd.
DAS nämlich, ist ein weiterer Grund, um lieben zu bleiben, und den Tag
einfach an mir vorbei ziehen zu lassen. Kurz vor'm erneuten Einschlafen,
klopft es an der Wohnungstür. Ziemlich laut, und auch ziemlich
bestimmt. Das Klopfen klingt fast wie eine, als Klopfen getarnte,
Drohung. Würde ich nicht an die Tür gehen, um sie zu öffnen, wird mir
etwas 'Schlimmes' widerfahren. Zum Beispiel, schmeißt eine
übernatürliche Macht ein Klavier nach mir. Wahlweise auch einen kleinen,
süßen, putzigen Eiswagen. Wer weiß das schon. Motzig erhebe ich mich
aus meinem Bett. Sofort wird es kalt. Sollte wohl mal Socken anziehen,
so dann, später. Ersteinmal sollte ich es zur Tür schaffen. Der Weg Gott
sei Dank, ist nicht steinig, mit Massenmördern, und Raubkatzen
bepflastert, sondern schön gerade aus. Sehr leicht auch für mich gut zu
verstehen. Auf tapsenden Schritten, bedacht darauf, das mich die Person
außerhalb ja nicht wahr nimmt, begebe ich mich zum Türspion, um hindurch
zu gucken. Vor der Tür, steht ein Gothic. Lange, schwarze Haare,
langer, schwarzer Mantel, alles schwarz. Sogar die Augen? Hilfe. "Du
brauchst hinter der Tür nicht stehen, wie bestellt, und nicht abgeholt.
Ich weiß, das du die Tür öffnen wirst. Alleine schon aus Neugierde. Weil
du wissen magst, wer ich bin." Was'n das für 'n Arschloch? Ein großes.
Gut, wenn der Herr meint, dann los. Angepisst schiebe ich den Türriegel
auf Seite, drücke die Klinke hinab,
und die Tür in meine Richtung. "Ich weiß schon, wer du bist. Du bist
aus meinen Gedanken entsprungen. Das du je hier auftauchst, hätte ich
weniger erwartet, oh du stark nach Patchouli riechendes
'Gothic-Schicksal'. Was willste denn bitte hier?" Vor meiner
Wohnungstür, steht 'mein' Gothic-Schicksal. "Tja, meine Gute.
Entsprungen hin, oder her, ich existiere wirklich! Und ich bin gekommen,
um dich zu deiner Bestimmung zu führen. Ich dachte mal, es sei an der
Zeit. Siehst du das auch so?" Ich zucke mit den Schultern. "Gibt's da
hübsche Kerle?", frage ich. "Eine Menge. Und DEN einen!"
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